Wo man hinschaut, im Web, in den sozialen Medien, in der Zeitung, überall geht es um künstliche Intelligenz.
Kein Wunder, das Thema entwickelt sich gerade rasend schnell. Es gibt gefühlt jeden Tag neue Tools und damit neue Möglichkeiten. So viele Möglichkeiten, dass es schwer ist, die wirklich sinnvollen Tools und Anwendungen herauszufiltern.
Was mir persönlich am meisten hilft? Wenn jemand ehrlich erzählt, womit er oder sie wirklich arbeitet und wie. Kein Hype, kein Blabla, sondern echte Tools, im echten Einsatz.
Deshalb öffne ich heute mal mein Nähkästchen: Ich habe Anfang April zwei KI-Workshops gegeben und da ist mir wieder richtig bewusst geworden, wie wertvoll viele dieser Tools für Selbstständige und kleine Unternehmen sind.
Deshalb stelle ich dir in diesem Blogartikel 7 KI-Tools vor, die ich selbst nutze und erzähle dir vor allem wofür.
Bevor wir loslegen: Was ist überhaupt (generative) künstliche Intelligenz?
Künstliche Intelligenz ist die Fähigkeit einer Maschine, menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren.
Von generativer KI spricht man, wenn von künstlicher Intelligenz neue Inhalte, wie Musik, Bilder, Text, Stimmen usw. erstellt werden.
Der Klassiker ist sicher der KI-Chatbot ChatGPT.
In dem Video wird es gut erklärt finde ich.
Ich finde es immer wichtig zu verstehen wie künstliche Intelligenz funktioniert, um auch die Grenzen von KI zu verstehen.
Dieses Video erklärt gut wie generative KI funktioniert:
Chatbots wie ChatGPT zerlegen Fragen und Anweisungen in kleine Teile und berechnen welche Antwort statistisch am besten passt.
Das heißt KI kombiniert Wörter nach Wahrscheinlichkeiten und gibt dir die Antwort, die am wahrscheinlichsten richtig ist.
Mit je mehr Daten KI trainiert wurde, umso „besser“ wird die Antwort.
⚠️ Wichtig: Die Antwort kann richtig sein, muss aber nicht richtig sein. Daher ist es wichtig Antworten zu prüfen.
ChatGPT ist wahrscheinlich das bekannteste KI-Tool. Auch ich nutze ChatGPT am meisten.
Wofür kann ChatGPT verwendet werden?
• Suchmaschine*
• Schreibmaschine
• Wissensmaschine*
• Kreativitätsmaschine
• Strukturierungsmaschine
• Zusammenfassungsmaschine*
*Antworten immer prüfen!
Ich arbeite mit eigenen GPTs. Ich hab mir zum Beispiel einen ChatGPT-SEO-Experten gebaut. Der hilft mir, meine Blogartikel auf SEO zu checken, Meta-Beschreibungen zu verbessern oder gibt mir Optimierungsideen.
Praktisch finde ich ChatGPT auch um neue Programme zu lernen. Ein Beispiel: Ich nutze seit Anfang des Jahres Notion. Notion ist ein super Tool, um die eigenen Notizen zu organisieren. Aber ganz ehrlich: Es ist manchmal ein bisschen kompliziert. Wenn ich dort was brauche, dann lasse ich es mir Schritt für Schritt von ChatGPT erklären und zack läuft.
Ich frage ChatGPT auch regelmäßig um Formulierungshilfe. Aber wenn es um Synonyme oder den sprachlichen Feinschliff geht, dann ist DeepL super. Dazu gleich noch mehr.
Wofür ich ChatGPT kaum nutze? Mir Ideen zu geben, denn meistens habe ich selbst genug Ideen und dann ist das wie eine Welle die mich mitreißt und am Ende sitze ich dann mit 100 Ideen da und nix ist umgesetzt.
Jetzt zu DeepL.
DeepL ist eigentlich ein Übersetzer, deshalb habe ich auch die App am Handy. Ich finde die Übersetzungen wirklich gut. Man kann Schilder fotografieren, drauf sprechen oder den Text eingeben. Sehr vielseitig und ich finde die Übersetzungsqualität auch sehr gut.
Aber ich nutze ihn nicht nur für Sprachen, denn neben dem Übersetzer gibt es auch DeepL write.
Bei Deepl Write gibt man den Text ein und bekommt Optimierungsvorschläge. Man kann dann auch noch den Stil wählen.
Mit hilft das, wenn ein Satz noch nicht rund klingt oder ich gerne ein Synonym hätte. Manchmal hören sich meine Sätze ähnlich an und bei DeepL bekomme ich eine neue Idee.
Was ich an DeepL Write mag:
• kostenlos nutzbar
• ohne Anmeldung nutzbar
• hilft bei sperrigen Sätzen alternative Formulierungen zu finden
• man kann verschiedene Stile auswählen (z. B. formell vs. locker)
Ich muss ehrlich sagen ich nutze kaum KI-Bild-Generatoren. Wie du vielleicht schon gesehen hast in meinem Blog.
Manchmal wenn ich ein Bild für einen Workshop zum Thema KI brauche. Es ist eher nicht so mein Ding.
Es gibt sehr geniale und beeindruckende Tools wie Midjourney die liefern wirklich gute Ergebnisse. Schau mal in die Galerie dort, da siehst du was dieses Tool kann.
Ich nutze eher einfachere und kostenfreie Tools, weil ich das sehr selten brauche:
Adobe Firefly: Kostenlose Basisversion (Registrierung nötig), mit Begrenzung. Wer mehr rausholen will, kann sich auch die komplette Adobe Creative Cloud gönnen.
Canva Magic Studio: Sehr praktisch, weil Canva sowieso täglich im Einsatz ist. Mit der Bezahlversion kann man auch einfache KI-generierte Grafiken erstellen. Es gibt in Canva noch weitere KI Features, vielleicht schreibe ich mal was dazu.
ChatGPT mit DALL·E: Auch ChatGPT erstellt Bilder. In der kostenlosen Version kann man eine begrenzte Anzahl an Bildern generieren. Reicht für den schnellen Einsatz.
💡 Wichtig bei der Verwendung von KI-generierten Bildern: Hab ein Auge auf die Nutzungsbedingungen des jeweiligen KI-Tools. Und wenn du die Bilder auf Social Media verwendest: Check vorher, ob du ein KI-Label hinzufügen solltest, wie zB: bei Meta.
CapCut ist kein KI-Tool im klassischen Sinn, sondern vielmehr ein Tool mit tollen KI-Features.
Ich habe CapCut täglich im Einsatz. Wenn du schnell und unkompliziert Videos für Social Media und Co. bearbeiten willst, dann empfehle ich dir CapCut.
CapCut gibt es als App fürs Smartphone, die nutze ich für Social Media Videos. Bei längeren oder komplexeren Videos nehme ich den Laptop und nutze die Browser-Version.
Das Tool ist kostenlos nutzbar, mit Upgrade-Möglichkeiten, wenn du mehr willst.
Und jetzt die Kirsche auf der Sahne: Es gibt ein paar richtig coole KI-Features in der App, die ich besonders praktisch finde:
• Automatische Untertitel: perfekt für Reels und Stories
• Verschiedene Videoeffekte: wie zB: Hintergrund entfernen
• Video-Transkription: nutze ich bei längeren Videos, um daraus Workbooks oder Blogbeiträge zu erstellen
• Kurzvideos (Reels) aus langen Videos machen: Die Funktion ist jetzt neu, früher habe ich dafür Vizard.ai genommen. Mittlerweile geht das auch mit CapCut.
Und vieles mehr, am Besten schaust du selber mal rein.
Ein KI-Tool das ich persönlich richtig spannend finde, ist Napkin.ai.
Das Tool ist kostenfrei (mit Registrierung) und hilft dir dabei, Texte automatisch in Visualisierungen zu verwandeln.
Spannend finde ich das Tool für Workshop-Unterlagen und -Materialien, Präsentationen oder Infografiken. Weil man damit aus Text ganz einfach eine optisch ansprechende Visualisierung zaubern kann.
Schau mal hier – so kann das aussehen:
Du kannst aus vielen Standard-Formaten wählen, wie zum Beispiel Prozesse, Trichter, Pyramiden, Zeitstrahl usw.
Die generierten Visuals kannst du ganz einfach anpassen und bearbeiten.
Zugegeben: Manchmal dauert es ein bisschen, bis ich genau das bekommen, was ich will.
Ich nutze Napkin.ai auch, wenn ich selbst keine Idee habe, wie ich etwas visuell darstellen könnte. Dann tippe ich den Text rein und bekomme eine Visualisierung. Die ist dann nicht perfekt oder final, aber der Vorschlag hilft mir dann weiterzudenken.
Oder ich spare mir Zeit: Woran ich früher ewig gebastelt hätte (wie zB: am Bild oben), kann ich jetzt innerhalb von Sekunden auf Knopfdruck generieren lassen.
Die Wahrheit: Ich bin kein Fan davon Präsentationen automatisiert erstellen zu lassen.
Aber natürlich schaue ich mir trotzdem an, was es an KI-Tools für den Bereich gibt.
Wenn ich eines empfehlen müsste, dann Gamma.app.
Das Tool erstellt auf Basis deiner Notizen auf Knopfdruck Präsentationen.
Den Stil kannst du vorab wählen. Ich habs probiert und mein Fazit: Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ich finde die Präsentationen sehen wirklich gut aus, auch die Bilder erstellt die KI automatisiert.
Klar, komplett übernehmen kann man es nicht 1:1, aber zum Schnelleinstieg oder als Ideengeber kann man es verwenden.
Man kann die Präsentation dann auch als PowerPoint runterladen und dann direkt in PowerPoint bearbeiten, wenn einem das lieber ist.
Perplexitiy wird oft als KI-Suchmaschine bezeichnet. Ich verwende es total gerne für Recherche und ich sage dir auch gleich warum.
Aber vorher: Was ist der Unterschied zu Google?
Perpelxity liefert dir nicht nur Links als Suchergebnis, sondern antwortet dir. Die Suchergebnisse/Antworten sind inklusive Quellenangabe. Das macht die Arbeit für mich super effizient.
Was ich besonders mag: Du kannst bei der Suche auswählen, welche Quellen berücksichtigt werden sollen: Web, Akademisch, Social.
Mega praktisch, wenn ich gezielter recherchieren will.
Man kann damit auch was schreiben lassen. Für mich ist es eher ein smartes Recherchetool.
Du kannst es auch ohne Registrierung nutzen, dann ist allerdings dein Chat-Verlauf weg, sobald du den Browser schließt.
Abschließend noch ein paar Gedanken, worauf ich bei der Verwendung achte und wie du KI-Tools sicher verwendest.
🔐 Datenschutz & Sicherheit
Keine sensiblen Daten in ein KI-Tool eingeben. Vor allem bei vertraulichen Informationen wie Firmeninterna, Geschäftsgeheimnissen und Co solltest du achtsam sein.
Auf den Datenschutz achten. Vermeide es personenbezogene Daten einzugeben.
Opt-out-Funktionen nutzen. Viele KI-Tools bieten die Möglichkeit, der Verwendung deiner Eingaben zur Modellverbesserung zu widersprechen.
Zugriffsrechte prüfen. Gib KI-Tools nur die Berechtigungen, die wirklich nötig sind. Vor allem am Smartphone (Kamera, Mikrofon …)
📜 Rechtliches & organisatorische Rahmenbedingungen
Interne Richtlinien beachten. Gibt es bei deinem Arbeitgeber oder bei deinen Geschäftspartnern Vorgaben oder Richtlinien zur Verwendung von KI?
Nutzungsbedingungen lesen. Jedes KI-Tool hat eigene Regeln. Ja, ich weiß es ist mühsam diese zu lesen, aber gerade, wenn du KI als Unternehmerin (also kommerziell) nutzt, ist es wichtig zu prüfen, wie du die Inhalte verwenden darfst. Vor allem bei Text zu Bild KI Tools.
Urheberrecht. Auch wenn man was hochladet.
✅ Kritischer Umgang & Verantwortung
Antworten prüfen. KI kann Fehler machen. Prüfe Antworten, Fakten und Quellen sorgfältig.
1:1-Kopien von KI-Texten meiden. Bring deine persönliche Note rein. KI klingt oft sehr generisch.
Der Mensch entscheidet. Die Letztentscheidung liegt immer bei dir als Mensch, KI ist nur ein Werkzeug.
Ethische Aspekte: KI-Antworten können Verzerrungen beinhalten, kontrolliere die Ergebnisse kritisch, um fair zu sein.
💬 Offenheit & Transparenz
Transparent sein. Wenn du KI-generierte Bildern oder Videos verwendest, dann mach es transparent. Finde ich vor allem dann wichtig, wenn Bilder oder Videos sehr realistisch wirken und es nicht sofort erkennbar ist, dass es von KI generiert wurde.
KI-Label auf Social Media Plattformen. Denk daran, dass manche Social Media Plattformen in den Nutzungsbedingungen verlangen, dass KI-Inhalte gelabelt werden.
✍️Deine eigene Stimme & Note
Persönliche Note reinbringen. KI-Texte sind oft gut formuliert, aber eher allgemein gehalten. Bring daher unbedingt deine Geschichte, deinen Stil und dein Fachwissen ein.
Ich liebe es, neue Tools zu testen, aber ich hab auch gelernt, wie schnell man sich darin verlieren kann. Deshalb gibt es zum Abschluss meine ganz persönliche Empfehlung zum herumprobieren:
🎯 Hab ein konkretes Ziel: Was willst du machen oder erreichen?
⏱️ Setz dir ein fixes Zeitfenster: Sonst könnte das Tool ganz schnell zum Ablenkungsmanöver werden.
🌊 Lass dich nicht mitreißen: KI kann dir eine Flut an Ideen liefern. Lass dich nicht mitreißen.
✅ Bleib kritisch: Quellen checken, Inhalte gegenlesen.
❤️ Und am wichtigsten: Dein Marketing lebt von DEINER Persönlichkeit. Denn es geht im Marketing darum Beziehungen zu Menschen aufzubauen
Dann folg mir auf Instagram – dort teile ich regelmäßig Einblicke, Empfehlungen und Praxis-Tipps rund ums sichtbar werden und natürlich auch wie KI dabei helfen kann.
3, 2, 1 GO: Erstelle dein brillantes Vorstellungsvideo für Instagram™.
Denn es ist Zeit, dich zu zeigen und deine Wunschkunden zu begeistern. Alles, was Du dafür brauchst, ist dein Smartphone.
Du kannst sofort loslegen für 0 €.
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© Helena Aberger 2025