Mein Lieblingskrimi? Ich lese keine Krimis. Nur den Brenner vom Wolf Haas.

Susanne treffe ich regelmäßig bei unseren Co-Blogging-Terminen. Sie ist Krimiautorin und fragt in Ihrer Blogparade: Welcher ist dein liebster Krimi?

Tja. Eigentlich lese ich gar keine Krimis (dachte ich zumindest).

Und trotzdem hatte ich sofort eine Antwort: Alle Brenner-Geschichten von Wolf Haas.

Die Brenner-Krimis von Wolf Haas

Ich habe sie alle gelesen. Wirklich alle:

• Auferstehung der Toten

• Der Knochenmann

• Komm, süßer Tod

• Silentium!

• Wie die Tiere

• Das ewige Leben

• Der Brenner und der liebe Gott

• Brennerova

• Müll

Die Brenner-Krimis sind keine klassischen Krimis. Sie sind Haas. Sprachlich ganz eigen, teilweise schräg, sarkastisch, oft düster und gleichzeitig auch immer zum Schmunzeln.

Vier der Bücher wurden sogar verfilmt (Komm, süßer Tod, Silentium, Der Knochenmann und Das ewige Leben).

Offen gestanden: Ich kann sie mir kaum noch ansehen. Die Filme sind irgendwie gruselig. Auf eine ganz eigene Weise. Beim Lesen geht mir das nicht so unter die Haut.

Warum ausgerechnet diese Krimis?

Es ist die Sprache. Die Stimme. Die Art, wie Wolf Haas seine Geschichten erzählt. Ich mag seine Gedankensprünge, seine Art zu schreiben, seinen Stil. 

Und natürlich: der Brenner.

Simon Brenner ist kein klassischer Held. Eher ein Antiheld, aber mit Herz.

Was mir besonders gefällt: Viele der Bücher spielen in Österreich und manche sogar in meiner Region: Salzburg, Zell am See. Ich kenne die Orte, kann sie mir genau vorstellen, bin beim Lesen mittendrin.

Wolf Haas stammt ursprünglich aus Maria Alm. Also quasi um die Ecke von mir.

Wie ich den Brenner entdeckt habe?

Ich weiß es nicht mehr genau.

Wahrscheinlich war es eines dieser Bücher, das irgendwie zu mir gefunden hat. Vielleicht im Buchladen. Vielleicht eine Empfehlung. Vielleicht hat mich einfach das Cover angesprochen.

Was ich aber weiß: Ab dem ersten Satz war ich Fan-Girl. Und dann habe ich sie alle verschlungen. Einen nach dem anderen.

Was ich mich immer frage ...

Wie kommt man nur auf solche Geschichten?

Auf die Handlungen. Die Charaktere. Die Ideen.

Ich wäre ja gerne mal einen Tag lang im Kopf eines Krimiautors. Nur um zu erleben, wie eine Krimiautorin denkt.

Nachdem ich nun weiß, dass ich wohl doch Krimis lese: Werde ich mir im Sommer den Krimi von Susanne holen: „Taval und die nackte Katze“

Ich bin gespannt. 

Hast du auch einen Lieblingskrimi? Dann schreib mit bei der Blogparade von Susanne.

Eine Antwort

  1. Liebe Helena,

    kriminell herzlichen Dank für deinen ehrlichen, charmanten und einfach tollen Beitrag zu meiner Blogparade.

    Deine Brenner-Liebe kommt voll und ganz durch und ich teile sie absolut. Die Krimis von Wolf Haas sind wirklich sehr besonders. Ich liebe ebenfalls seine Art zu erzählen, seine Ideen und seine Sprache.

    Als Norddeutsche habe ich übrigens „Das geht sich nicht aus“ in meinen Wortschatz übernommen. Bis zu einer denkwürdigen Begegnung im Zug dachte ich, das wäre eine Wortschöpfung von Wolf Haas.

    In einem Zug nach München sagte mein Sitznachbar: „Das geht sich nicht aus.“
    Ich bin vor Begeisterung fast ausgeflippt, dass mensch das wirklich sagt.
    Er hat mich nur verwundert angeschaut und danach nicht mehr mit mir gesprochen. Ups.

    Mir hat ein Apotheker die Brenner-Krimis empfohlen. Mit den Worten: „Musst du lesen“. Recht hatte er. Bis auf „Müll“ habe ich auch alle gelesen.

    „Ein Tag lang im Kopf einer Krimiautorin“ wäre ein spannender Blogbeitrag. Danke für die Anregung. Ich nehme sie gern mit, denn wenn in meinem Kopf nicht grad perimenopausaler Brainfog wabert, ist da eine ganze Menge Schräges los.

    Ich freue mich sehr, dass du meinen Krimi lesen willst. Darin lernst du ein auch ein bisschen meine Heimatstadt Kiel kennen. Und ja, ich bin immer noch ein bisschen aufgeregt, wenn ich weiß, das jemand mein Buch liest.

    Mit kriminellen Grüßen
    Susanne

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