Authentisch sein auf Social Media!? Warum das eine Lüge ist und was besser funktioniert.

„Was nervt dich auf Social Media?“ war die Frage in einer Diskussion, in die ich eher zufällig geraten bin.

Während ich noch denke: „Bin gespannt was die anderen Unternehmer:innen dazu sagen …“

Höre ich schon eine Unternehmerin sagen: Dieses ewige „Sei authentisch!“ nervt mich total.

Fühl ich! Auch wenn ich das früher vielleicht auch gesagt habe …

„Sei einfach authentisch!“ Diesen Ratschlag hören Gründerinnen und Selbständige ständig. Klingt gut, aber was heißt das eigentlich, wenn man gerade erst sichtbar wird?

Für viele ist der Tipp eher frustrierend als hilfreich.

Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet Authentizität überhaupt

Ich liebe es ja erstmal den Begriff unter die Lupe zu nehmen und zu schauen, wo das Wort herkommt.

Der Begriff „Authentizität“ stammt vom griechischen Wort authentikós und bedeutet „echt“, „original“ oder „zuverlässig“.

Heute verstehen wir darunter: echt und glaubwürdig aufzutreten. Authentisch sein heißt: sich selbst treu bleiben, auch mit Schwächen.

So weit, so gut.

Warum ich „sei authentisch“ trotzdem schwierig finde?

Warum "sei authentisch" am Anfang nicht funktioniert

Authentisch sein bedeutet, echt und glaubwürdig aufzutreten, so wie du wirklich bist.

Klingt logisch.

Aber die Wahrheit ist: Als Unternehmerin bist du in einer Rolle. Und diese Rolle gilt es echt und glaubwürdig zu leben.

Damit man das machen kann, braucht es aber erstmal eine Idee dafür, wie die Rolle als Unternehmerin aussieht. Ich nenne das Rahmen.

Was meine ich mit Rahmen? Schau, als Angestellte hattest du diesen Rahmen automatisch: durch deine Position. Ich zum Beispiel war: Produktmanagerin, Head of Marketing …

All diese Jobpositionen haben mir auch automatisch eine Positionierung gegeben.

Als Selbstständige musst du diesen Rahmen selbst definieren. 

Deshalb frage ich in meinen Workshops die Gründerinnen und Jungunternehmerinnen: Wie willst Du wahrgenommen werden?

Wenn du darüber Klarheit hast, kannst du in diese Rolle schlüpfen. Diese Unternehmerin sein.

Ein einfaches Beispiel: Stell dir vor, du bist Yogalehrerin und startest gerade auf Instagram. Dein Rahmen könnte lauten: „Ich will zeigen, dass Yoga auch für vielbeschäftigte Frauen leicht in den Alltag passt.“

Oder du bist Steuerberaterin: Dein Rahmen könnte sein, „Finanzen verständlich und sympathisch zu erklären, ohne Fachchinesisch.“

Wenn du dich darüber hinaus fragst, wie du wirken möchtest, gibt dir das unglaublich viel Klarheit darüber, welche Inhalte zu dir passen und wie du deinen Social Media Auftritt gestalten willst.

Denn ohne Rahmen bleibt „authentisch sein“ ein leerer Ratschlag. Erst wenn du festgelegt hast, wie du wirken willst, kannst du dich in diesem Rahmen ausprobieren, bis er sich natürlich anfühlt.

Und bis es sich natürlich anfühlt, bin ich ganz bei Amy Cuddy: „Fake it till you make it“ (Quelle: Amy Cuddy – Your body language shapes who you are, TED Talk).

Das heißt nicht verstellen, sondern die Rolle spielen, bis du sie verkörperst.

Wir alle spielen Rollen, auch auf Social Media

Vielleicht denkst du: „Aber ich will mich doch nicht verstellen oder was spielen.“

Verstellen musst du dich nicht. Aber seien wir ehrlich: Wir spielen alle unterschiedliche Rollen: Tochter, Freundin, Chefin. Jede Rolle ist ein echter Teil von uns, nur eben in einem anderen Kontext.

Social Media ist genau so eine Bühne. Die Frage ist also: Welche Rolle willst du dort spielen?

Wenn du dir deinen Rahmen/deine Rolle im Vorfeld überlegst:

  • Gewinnst du Sicherheit: Du musst nicht jedes Mal überlegen, „wie zeige ich mich heute?“
  • Es spart Zeit: Deine Beiträge entstehen leichter, weil du klar weißt, welche Botschaften zu dir passen.
  • Du stärkst deine Wirkung: Wenn Kundinnen dich immer in derselben klaren Rolle erleben, bleibst du besser in Erinnerung.

 

Um mein langes Geplauder praktischer zu machen, habe ich dir drei Fragen aus meinem Workshop mitgebracht. Diese Fragen beantworten die Teilnehmer, wenn sie Ihre Social Media Strategie entwickeln.

Praktische Tipps für Social Media

Um den passenden Rahmen zu finden, kannst du mit diesen drei Fragen starten:

🟡 Welche Wirkung will ich mit meinem Unternehmen erzeugen? Wenn jemand meinen Instagram Account sieht, wie soll er sich fühlen?

🟡 Wie möchte ich, dass Kundinnen mich wahrnehmen? Lege fest, wie du wirken willst. Locker? Professionell? Warmherzig?

🟡 Welche Werte sollen in meinen Posts spürbar werden? Definiere deine 3 Kernwerte. Zum Beispiel: innovativ, verlässlich, nachhaltig.

Diese Fragen helfen dir, Klarheit zu gewinnen.

Sobald du deinen Rahmen hast, kannst du anfangen, ihn zu füllen. Und du wächst in deine Rolle hinein. Bis sie sich zu 100 % nach dir anfühlt.

Erlaube dir Entwicklung. Authentizität ist kein Startpunkt, sondern ein Prozess. Probier dich in Posts und Stories aus. Je öfter du dich zeigst, desto natürlicher wird es.

Was du jetzt tun kannst

Nimm dir 10 Minuten Zeit, beantworte die drei Fragen schriftlich und spüre nach: Wie fühlt sich das an? Wie sieht dein zukünftiger Social Media Account aus?

Schreib mir gerne, was für dich herausgekommen ist.

Wenn du tiefer einsteigen möchtest: In meinem Workshop entwickeln wir gemeinsam deinen Social-Media-Plan. Die nächsten Termine kommen bald.

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